Ausgegraben & Angespielt: Grandia

Damit es in meinem Urlaub hier trotzdem etwas zu lesen gibt, werde ich hier gleich mal mit einer neuen Rubrik anfangen. In „Ausgegraben & Angespielt“ werde ich die Games vorstellen und kommentieren, die ich aus meiner zur Zeit stark wachsenden Retro- Sammlung spiele. Manche werden länger in der Konsole bleiben, andere vielleicht auch nur für einen Abend, weil das heimelige retro- Gefühl sich auch mal der realität beugen muss…

Das erste Spiel in dieser Reihe ist Grandia 1 auf der Playstation One. Um was geht es denn eigentlich? Grandia ist ein Rollenspiel aus der Ära der wirklich guten PSOne RPGs. Die Story lässt sich so zusammenfassen:

Die Geschichte von Grandia handelt von einem Jungen mit Namen Justin. Dieser lebt zusammen mit seiner Mutter in der fiktiven Hafenstadt Parm. Sein Vater war ein Abenteurer. Justins Traum ist es, in seines Vaters Fußstapfen zu treten und selbst ein großer Abenteurer zu werden. Zusammen mit seiner Spielgefährtin Sue begibt er sich zu den nahe gelegenen Ruinen und findet dort Überreste der alten Angelou-Kultur. Das Hologramm eines Mädchens erscheint ihm und erzählt über die vergangene Welt. Fest entschlossen, das Mädchen zu finden und mehr über die Angelou zu erfahren, zieht Justin los und beschreitet den Weg eines Abenteurers. Auf seiner Reise trifft er viele Gefährten, wie das Mädchen Feena, welche etwas älter ist als Justin und sich als berühmte Abenteurerin herausstellt. Aber auch das Militär ist auf der Suche nach der alten Kultur und so muss sich der Protagonist im Laufe der Geschichte häufig mit dessen Soldaten auseinandersetzen.

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Hört sich zielich kindlich an, hat aber einen wirklich tollen Charme. Alleine schon die ersten Minuten sind es wert, das Spiel noch mal in die Konsole zu legen: Justin muss in einem Wettstreit unter Jungs in seiner Heimatstadt 4 Gegenstände finden, sonst wird seine Freundin dazu genötigt, den bösen Bandenanführer Gantz zu heiraten. Mal ehrlich, erinnern solche Spiele nicht an früher, als man selbst so was gemacht hat?

Das Abenteuer nimmt dann aber seinen Lauf und ich kann mich noch an früher an zwei Szenen erinnern auf die ich mich jetzt schon wieder freue. Zum einen der Aufstieg auf die Mauer am Ende der Welt – das war ein wirklich starkes Entdecker Gefühl… zusammen mit Justin und seinen Freunden eine Welt zu entdecken, die man nicht kennt und zu bangen, was wohl auf der anderen Seite ist. Zum anderen sie Szene auf dem Schiff, in der es richtig emotional wird. (Kenner wissen schon, was ich meine)

Die Grafik hat im Laufe der Zeit zwar ein wenig gelitten, aber ganz ehrlich: Man kann sie sich immer noch ansehen. Etwas störend sind die Ladezeiten der PSOne, denn das 2fach Laufwerk schaufelt die Daten der 3D- Welt nur sehr träge in den Speicher. Macht nix – Retro Spieler haben sowieso die Ruhe weg.

Die Kämpfe sind auch gerade richtig: Nicht zu fordernd, aber variantenreich. Grandia lebt aber wie die meisten RPGs von der Story, die durch den kindlichen Charme besticht, aber auf die man sich auch einlassen muss. Für manche erwachsene Spieler sicher ein Problem.

Grandia habe ich zum ersten Mal so 1998 gespielt und seit damals sind mir schon einige andere Rollenspiele untergekommen – Grandia hat aber einen Sonderplatz – sowohl in meinem Spieleregal, als auch in meinem Herzen.

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2 Kommentare

  1. Grandia ist ein grandioses Spiel und definitiv eines meiner 10 liebsten überhaupt!
    Ich muss es auch mal wieder spielen…

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  2. Ich kann dr nur sagen: Es ist leider nur mässig gealtert – wenn überhaupt dann auf einem Röhrenfernseher spielen, sonst sind die Augen doch stark enttäuscht…

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